ITU

ITU
I
ITU
 
[Abk. für International Telecommunications Union, dt. »internationale Telekommunikationsvereinigung«] die, weltweit tätige Organisation mit Sitz in Genf, in der Regierungen und der private Telekommunikationssektor den Aufbau und Betrieb von Telekommunikationsnetzen und -diensten koordinieren. Die ITU trägt die Verantwortung für die Regulierung, Standardisierung, Koordination und Entwicklung der internationalen Telekommunikation sowie für die Harmonisierung der nationalen politischen Interessen. Sie wurde 1865 in Paris von 20 Staaten gegründet und ist seit dem 15.10. 1947 eine Unterorganisation der Vereinten Nationen (UN) mit dem Sitz in Genf. Heute besteht sie aus über 180 Mitgliedsgruppen. Die Arbeiten wurden bis 1994 in den vier Komitees BDT (Telecommunications Development Bureau), CCIR (Comité Consultatif International Radio), CCITT (Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique) und IFRB (International Frequency Registration Board) durchgeführt. Seither ist die ITU in drei Sektoren untergliedert:
 
- ITU-R, zuständig für die Radiokommunikation,
 
- ITU-T, zuständig für die Standardisierung der Telekommunikation,
 
- ITU-D, zuständig für die Entwicklung (engl. development) der Telekommunikation.
 
Die alten CCITT-Empfehlungen wurden durch die ITU-Empfehlungen abgelöst.
 
Die ITU-Empfehlungen benutzen für ihre Kennzeichnung einen Buchstaben, der den Anwendungsbereich beschreibt, gefolgt von einem Punkt und einer Zahl. Eine überarbeitete zweite Version ist durch das Suffix »bis« (lat. für der/die/das Zweite), eine dritte Version durch »ter« (lat. für der/die/das Dritte) gekennzeichnet. Wichtige Empfehlungen fallen unter folgende Serien:
 
- G-Serie: Standardisierung von drahtgebundener und drahtloser Übertragungstechnik.
 
- H-Standards: Videokonferenzen und Bildtelefonie.
 
- I-Serie: Empfehlungen für Dienste-integrierende digitale Netze, also ISDN und B-ISDN.
 
- V-Serie: Regelungen zur Datenübertragung in Fernsprechnetzen; zu den bekannteren Standards gehören die für Datenschnittstellen und Modemverfahren, z. B. V.25, V.28, V.32, V.32bis, V.42, V.42bis.
 
- X-Serie: Definitionen für Datenübertragungsnetze bzw. Netzwerke; die bekanntesten Standards sind hier X.21, X.24, X.25 (Datenaustausch zwischen Endeinrichtung und Übertragungseinrichtung in einem Netz mit Paketvermittlung) X.400 (Regelungen zu E-Mail-Systemen) und X.500 (Regelungen für die Directory Services).
II
ITU
 
[aɪtiː'juː, englisch], Abkürzung für International Telecommunication Union.

Universal-Lexikon. 2012.

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